Warum klingen manche Klangfarben sehr ähnlich und manche sehr unähnlich?
Die Ähnlichkeitsbewertung
von Klangfarben kann viele Ursachen haben.
Bei Musikinstrumenten, deren Spektren von Formanten geprägt sind
(meist Blasinstrumente) lässt sich klangliche Ähnlichkeit
häufig auf übereinstimmende Formantbereiche zurückführen:
Formanten sind tonhöheninabhängige, feste Maxima im Spektrum eines Klangs, die den Klang eines Instruments oder einer Stimme charakteristisch prägen.
Instrumente mit
einem Maximum zwischen 300 und 500 Hz klingen z.B. nach "o"
(z.B. Fagott oder Horn).
Meist reichen zwei Formanten aus, um eine vokalähnliche, klangprägende
Klangfarbe eines Instruments zu beschreiben.
Man kann mit Hilfe zweier Achsen für den ersten und zweiten Formanten ein Formantenfeld aufziehen, in dem sich die Musikinstrumente des Orchesters besonders im tiefen und mittleren Register auf charakteristischen Positionen einordnen lassen.
Klänge mit
ähnlichen Formantpositionen klingen meist ähnlich
und verschmelzen im Zusammenspiel gut miteinander.
Klänge mit unterschiedlichen Formantpositionen klingen meist unähnlich
und sind im Zusammenspiel gut voneinander trennbar.
Auf der linken Seite sehen Sie eine aus Hörer*innenbewertungen ermittelte Ähnlichkeitsskala von Klangpaaren (grün = sehr ähnlich, rot = sehr unähnlich). Fahren Sie mit der Maus über diese Skala und vergleichen Sie Ihre Ähnlichkeitsempfindung mit der Entfernung der dazugehörenden Punkte auf dem Formantenfeld.