Shepard-Töne sind Klänge, die nur aus Sinustönen in Oktavabständen zusammengesetzt sind, deren Amplituden zu den Grenzen unseres Hörbereichs immer kleiner werden. Durch diese Zusammensetzung werden Shepard-Töne als unendlich aufsteigend oder absteigend gehört. Hören Sie hier eine typische Shepard-Tonleiter:
Volumen:Das Tritonus-Paradox beschreibt das akustische Phänomen, dass zwei Shepard-Töne im Abstand einer übermäßigten Quarte (Tritonus, genau in der Mitte einer Oktave) nicht mehr eindeutig als aufwärts steigend oder abwärts fallend erkannt werden können.
Während die Entdeckerin des Tritonus-Paradoxons (Diana Deutsch) die Tonklassen C und Fis als Grenze dafür sah, ab wann der Eindruck des Steigens in den des Fallens übergeht, lasst sich bei einer genaueren Analyse der von ihr verwendeten Stimuli zeigen, dass beim C der Klang nicht mehr aus 6 sondern nur noch aus 5 Teiltönen zusammengesetzt ist.
Darüber hinaus scheint die zu den tieferen Frequenzen ansteigende Hörschwelle der Versuchspersonen mit entscheidend dafür zu sein, ab wann das Interval aufwärts oder abwärts steigend gehört wird.
Wählen Sie
aus den unteren Tabellen beliebige Tritonus-Intervalle aus und beurteilen
Sie, ob das jeweilige Intervall auf- oder absteigend ist.
grün
= wird von den meisten Versuchspersonen als aufsteigend wahrgenommen,
rot = wird von den meisten Versuchspersonen als absteigend wahrgenommen.
Auf der rechten Seite können Sie die verschiedenen Hörschwellen der Versuchspersonen auswählen und dabei sehen, welche der Teiltöne aus den Klängen unterhalb der Hörschwelle zu finden sind und dadurch die Richtung der Intervallwahrnehmung für den/die jeweilige Hörer*in ändern.